Du betrachtest gerade Reisen in der UK, London-life und viele letzte Male PART II – Update #7.2

Reisen in der UK, London-life und viele letzte Male PART II – Update #7.2

Aber was ist denn nun eigentlich aus meinem Urlaub Ende Mai geworden? Und der Reise nach Edinburgh und wo bin ich überhaupt? Zusammenfassung des Sommers.

Hey! Nach dem letzten Eintrag folgt nun natürlich die Beschreibung, wie der Schottlandurlaub und meine letzte Zeit in London war.

 Am 07.07 ging die Reise von London Kings Cross bis nach Edinburgh Waverly Station für Laia und mich los. Fünfeinhalb-von schöner Aussicht geprägte-Stunden später, kamen wir endlich an unserem Traumziel an. Wir gingen als erstes zu unserer Airbnb Unterkunft und wurden von unserem sehr freundlichen schottischen Host empfangen. Unsere erste Aktivität fand bei strahlendem Sonnenschein statt und war (wie könnte es anders sein?) den Hügel „Calton Hill“ zu erklimmen. Hierbei ist es vielleicht sinnvoll zu erwähnen, dass ich im März 2018 schon einmal die schottische Hauptstadt besuchte. Damals war ich auf Klassenfahrt dort gewesen und fast jeden Abend auf dem Hügel, welcher mitten in der Stadt liegt. Nachdem Laia und ich also die kleine Anstrengung, um meine Erinnerung aufzufrischen und ihr die Magie des Calton Hills zu zeigen, auf uns genommen hatten, gingen wir in die Stadt. Dort erkundeten wir sie etwas und suchten uns einen Platz, um das Fußballspiel England gegen Dänemark zu schauen. Auf dem Rückweg am Abend, bestiegen wir tatsächlich noch einmal Calton Hill, um auch die nächtliche Aussicht aufzunehmen. Zum Glück war die Sehenswürdigkeit wirklich nicht weit von unserer Unterkunft entfernt und am nächsten morgen wurden wir mit einer großartigen Sicht auf sie und gutem Wetter empfangen. Wir starteten den Tag mit einem leckeren Frühstück, in einer unserer Lieblingsstraßen und nahmen dann an einer free walking tour teil. Ja, die ist einfach ein MUSS in jeder Stadt. Drei Stunden und eine Menge Informationen später, besichtigten wir noch das schottische Parlament und nahmen danach unseren Eintrittsslot im National Museum of Scotland war. Das Gebäude ist einfach nur beeindruckend und auch die Ausstellungen sind großartig aufbereitet. Danach spazierten wir bis zum Dean Village. Ein kleines Viertel, fast schon Dorf, was ganz in der Nähe des Zentrums liegt. Am nächsten Tag ging es für uns mit dem Zug nach Glasgow. Dort nahmen wir ebenfalls an einer Tour teil, liefen viel durch die Stadt, besuchten ein Museum, verpassten unseren Zug, der eigentlich Verspätung haben sollte und landeten letztlich nach einem Drink, in einem späteren Zug als geplant. Gerade als Laia und ich unsere Möhren und den Hummus herausholten, setzte sich ein Pärchen an den vierer Tisch neben uns. Ich war so geschockt, dass ich nur meinte „wir kennen uns doch!“. Kurz danach fiel mir dann auch endlich wieder ein woher. Die beiden waren ebenfalls bei der Tour in Edinburgh am Tag zuvor dagewesen.  Belustigt über diesen Zufall tauschten wir uns ein wenig aus.

Die beiden wurden in Italien geboren, wo sie auch aufgewachsen sind, lebten aber schon seit einigen Jahren in London. So wie wir, waren sie am Mittwoch angekommen und wollten Sonntag wieder zurück fahren mit dem Zug. Wir unterhielten uns lang und breit über dies und das, bevor ich erwähnte, dass wir morgen eine Highland Tour mit dem Bus geplant hatten.  Laia und ich staunten nicht schlecht, als sie uns eröffneten, dass sie das auch vor hatten. Es stellte sich jedoch heraus, dass wir bei verschieden Unternehmen gebucht hatten, aber aus den gleichen Gründen diese Tour machten. Nach all der Lauferei etwas entspannt im Bus sitzen und dabei noch die schottischen Highlands bestaunen. Als unser Zug langsam Edinburgh erreichte, luden sie uns auf einen Drink in einer süßen, versteckten und lokale Bar ein. Es war ein toller Abend und wir spaßten einander am nächsten Tag wieder zu sehen.

Laia und freuten uns sehr auf den Tag. Wir stiegen mit unseren Mitreisenden in den Bus, bewunderten die einzigartige Landschaft, lauschten der mitgebrachten Musik unseres highländischen Tourguides, welche ein Mix aus traditionellen Liedern und einfach nur schottischen Künstlern und deren Popmusik war. Das vorgesehene Highlight der Tour war Loch Ness. Unser ganz persönlicher Höhepunkt war aber einfach die Stimmung. Die Gelassenheit unseres Guides Charly und die wahnsinnig beeindruckende Natur. Natürlich mussten wir unsere italienischen Freunde auch bei unserem zweiten Stopp begegnen. Gegenseitig fotografierten wir uns und wünschten noch viel Spaß. Dass wir die beiden am Sonntag, unserem letzten Tag, nach unserer Harry Potter Tour noch einmal antreffen würden, ahnten wir natürlich nicht. Dies waren schon lustige Begebenheiten auf dieser Reise, die mich immer wieder schmunzeln und mich gern daran zurückdenken lassen. Lustig war so z.B. auch die Nachbarin unseres Gastgebers. Wir lernten sie gleich am zweiten Tag kennen und es stellte sich heraus, dass sie aus Deutschland kam. Sie lebte aber nun schon seit vielen Jahren in Edinburgh, weil ihrem Mann und ihr die Stadt bei einem Urlaub so gut gefiel, dass sie sich entschlossen hatten, einfach dorthin zu ziehen. Sie war äußert freundlich und Energie geladen, gab uns viele Tipps und wir wünschten uns mit unseren Zwillingen (ihre Kinder waren ebenfalls Zwillinge Junge und Mädchen, aber erst 5 Jahre alt) alles Gute.

Unsere Rückfahrt am Sonntag gestaltete sich abenteuerlich, denn dieser Sonntag war besonders, da das Fußball EM-Finale stattfand. England gegen Italien. Im eigenen Land. Wir streamten im Zug die erste Halbzeit, ich setzte die zweite aus, da ich in der U-Bahn und auf dem Rückweg war und konnte trotzdem das Ende noch live mit meiner Gastfamilie verfolgen, da es Nachspielzeit gab. England gewann im Elfmeter schießen nicht und so freute sich ganz Europa, bis auf England über den italienischen Sieg.

Doch auch einer Niederlage konnte meine letzten zwei Wochen in London nicht vermiesen. Ich versuchte jeden Moment auszukosten und noch einmal alles aus der verbleibenden Zeit rauszuholen. So traf ich nochmal alle meine Freund:innen, spazierte durch meine lieblingsecken in London, verbrachte Zeit mit meinen Hostkids und recherchierte, wo ich mich impfen lassen konnte. Mein Vorhaben funktionierte sogar und nach genau 6 Wochen bekam ich die zweite Dosis. Abends feierte ich das mit Tabea, indem wir uns bei wagamama trafen und am nächsten Tag ging es nochmal nach Brighton. Die letzte Woche wurde dann ziemlich stressig, da ich alles packen musste und meine Gastfamilie und ich am 22.07 nach Athen geflogen sind. Die Kinder hatten noch einige Playdates und somit Freunde da, wodurch es einigen zusätzlichen Trubel im Haus gab. Nebenbei mussten wir alle einen Covid-Test machen und alle möglichen Einreiseformulare ausfüllen. Zum Glück konnte ich jedoch alles fertig packen, ein neues Sommerkleid ersteigern und mein restliches Hab und Gut in zwei Kisten verstauen, die übrigens fast drei Monate nach Deutschland gebraucht haben und erst ankamen, als ich schon fürs Studium weggezogen war!!! Bevor ich aber Abschied nham von London lösten Tabea und ich endlich unser The Shard Ticket ein und genossen einen ganzen Abend die super gute Aussicht. Das Warten und unsere Geduld, hatte sich kurz vor knapp ausgezahlt.

Doch gerade wegen allem was gleichzeitig erledigt werden musste, blieb gar nicht so viel Zeit, sich ganz große Gedanken darum zu machen, dass es nun bald nach Hause gehen und ich London nicht mehr so schnell wiedersehen würde. Seit ich zurück bin, trifft mich nur manchmal der Gedanke, dass ich einfach nicht mehr da bin. Weder für die Kinder noch für Ausflüge oder um mich mit meinen Freundinnen zu treffen. Natürlich weiß ich, dass ich immer wieder zu Besuch kommen kann, aber es ist nicht das gleiche und ein wenig Wehmut muss nach einem ganzen Jahr voller Erfahrungen, Freundschaften und Höhen und Tiefen sein.

Reflektierend war das Jahr eine große Bereicherung und ich bin besonders dankbar für all die tollen Menschen, die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte. Ich bin mir bewusst, damit sehr viel Glück gehabt zu haben und freue mich darauf, mit so vielen wie möglich in Kontakt zu bleiben. Shoutout an meine Hostfam! So chaotisch wie alles mit Zwillingen auch sein kann, bin ich unendlich froh, bei euch gelandet zu sein. Tabea, Laia und Nele-ihr habt genauso für mein Wohlbefinden in London gesorgt und ich denke gerne an die gemeinsame Zeit zurück. Danke auch an alle weiteren lieben Menschen, mit denen ich gern Zeit verbracht habe und ebenso an alle, die mit mir in Kontakt geblieben sind. Fernbeziehungen sind nicht immer einfach, doch mit euch war es nie schwer!

Ganz viel Liebe, Vivi

Schottland und die letzten Tage in London

Schreibe einen Kommentar