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Reisen in der UK, London-life und viele letzte Male PART I – Update #7.1

Was ist denn nun eigentlich aus meinem Urlaub Ende Mai geworden? Und der Reise nach Edinburgh und wo bin ich überhaupt? Zusammenfassung des Sommers.

Hallihallo ihr Lieben!
Natürlich weiß ich doch, dass ich noch ein Update über die letzten turbulenten Monate schreiben muss. Zum Ende meines Au Pair Jahres ist nochmal so viel passiert, was eindeutig erinnerungswürdig ist und festgehalten werden will.

Ich hoffe, euer Sommer war genauso erlebnisreich und schön, und vielleicht ist er für nicht jeden oder jede von euch schon vorbei. Die meisten Unis starten ja erst im Oktober, somit halte ich an der Idee eines langanhaltenden Sommers fest. Auch wenn Papa, welcher gerade unglaubwürdig vor dem Thermometer steht, mir erzählt, dass es 16 Grad draußen sind und ich in meiner dicksten Kuscheljacke vor dem PC sitze. Ende August um 15 Uhr. Unglaublich.
Doch bevor ich darauf eingehe, wie es denn überhaupt sein kann, dass ich zurzeit in meiner verregneten Heimatstadt im Norden Deutschlands sitze und mich frage, warum ich nicht gerade neben Tabea in Frankreich am Strand liege oder Laia in Barcelona besuche, gehe ich schnell darauf ein, was ich noch ab Ende Mai alles erlebt habe.

Tabea und ich entschieden uns für vier Tage drei verschiedene Orte in England zu besichtigen. Die drei B`s. Am Sonntag starteten wir zuerst mit dem Küstenort Bournemouth. Zu unserer großen Überraschung lernten wir an diesem Tag eindeutig zu viele Leute kennen, welche mit ihren Deutschkenntnissen bei uns ein wenig Eindruck hinterlassen wollten. Dabei fing es noch sehr gut an. In unserer Bahn lernten wir Jamie kennen. Jamie ist Freizeitfahrtenbetreuer und traute sich, nachdem ich Tabea mal kurz alleinließ, uns anzusprechen. Er konnte tatsächlich gut Deutsch und von diesem Zeitpunkt an unterhielten wir uns die restliche Fahrzeit mit ihm und waren dabei ziemlich beeindruckt. Angekommen in unserer Unterkunft für die Nacht, begrüßte uns die äußerst süße Inhaberin unseres Airbnb`s damit, dass wir nicht die einzigen deutschen Gäste an diesem Abend wären. Ein anderes deutsches Mädchen übernachtete wohl auch unter dem gleichen Dach wie wir. Als wir dann aber am Abend völlig fertig auf der Suche nach fish&chips waren und dann (nach einer viel zu langen Wartezeit) ein fast zahnloser alter Herr vor uns stand, war es doch zu viel des Guten. Er wollte ebenfalls auf Deutsch mit uns kommunizieren, da er als Soldat mal in Hannover gelebt hatte. Doch irgendwie wollten aus uns keine ordentlichen und einfach verständlichen Sätze mehr rauskommen. Als wir uns endlich losreißen konnten, suchten wir uns ein nettes Plätzchen und mussten unsere viel zu durchgeweichten Pommes essen. Das war wahrscheinlich die Strafe unserer fehlenden Kommunikation für ihn.
Am nächsten Tag machten wir uns dann, nach einer relativ kurzen Nacht in einem sehr kleinen Bett, auf den Weg nach Bristol. Die Fahrt verlief entspannt, beinhaltete jedoch eindeutig viel zu viel Kaffee. Vor Ort angekommen, lernten wir unseren Host kennen und bekamen die ersten großartigen Tipps von ihr. An diesem ersten Tag genossen wir die Aussichten der Innenstadt, des Hafens und schafften es am Ende sogar, völlig erschöpft durch das hügelige Viertel, bis zur Suspension Bridge zu laufen. Das auch nur, weil es inklusive Wartezeit mit dem Bus länger gedauert hätte. Vor Ort wurden wir jedoch für unsere Anstrengungen belohnt und bewunderten unter freiem Himmel, mit unserem wohlverdienten Abendbrot, die grandiose Aussicht. Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Zug knappe 15 min nach Bath. Sehr dicht gelegen, aber vom Stil doch sehr divers. Als Erstes stand auf unserem Plan eine free walking tour. Im Verlaufe dieser doch eher mehr sachlich als lustig gehaltenen Tour, stellte sich heraus, dass zwei von den Mädels einer sehr internationalen Gruppenkonstellation auch Deutsche waren. Wir kamen schnell ins Gespräch und fanden Gemeinsamkeiten. So lebten sie alle ebenfalls in London und waren nur im Urlaub da. Kaum zu glauben ist aber, dass Emely (eines der Mädchen) und ich nun bald an derselben Uni anfangen werden zu studieren. Schönerweise hatte es in London sogar für das ein oder andere Treffen gereicht. Nach all den neuen Eindrücken der Tour, ging es für Tabea und mich in die Roman Baths, zum Abendessen und wieder zurück nach Bristol. Unseren letzten Tag nutzten wir, indem wir die wohlhabende Clifton Area weiter erkundeten und entflohen mit perfektem Timing dem Regen und begaben uns auf den Rückweg in die englische Hauptstadt.
Zurück in London war der Urlaub noch nicht vorbei. Unsere Gastfamilien hatten selbst noch frei und so konnten wir sowohl eine Übernachtung mit leckerem Essen, als auch meine spontane Impfung, einen Besuch im Kensington Palace und die Besichtigung der Tower Bridge von innen unterbekommen. Es war ein toller Abschluss mit einprägsamen Erlebnissen. Laia und ich hatten sogar die Chance, unsere Edinburgh-Reise weiter zu planen, die zu dem Zeitpunkt nur noch einen Monat entfernt war.
In der nächsten Woche waren meine kleinen Monster wieder da und der Alltag hatte uns zurück. Ich ging wieder zum Gesangsunterricht, traf mich wieder mit meinen Au Pair Freundinnen, nahm an einer weiteren free walking tour in London teil und schaffte es einen Abend sogar in meinen heißgeliebten Bedford Pub mit Livemusik.
Obwohl wir in der letzten Zeit viel unterwegs gewesen waren, nutzten Tabea und ich die Chance und das besonders schöne Wetter, um einen Tag am Wochenende nach Brighton zu fahren.
Nachdem wir leider Anfang Juni alle einsehen mussten, dass wir nicht in die USA reisen können, um Wendys Familie und Freunde zu besuchen, waren wir natürlich alle ziemlich niedergeschlagen. Umso schöner war die Ablenkung durch mein erstes Musical in London. Tabea und ich freuten uns wahnsinnig darüber, die Chance zu haben, „Amélie“ live zu bewundern. Es war ein magischer Abend, an welchem wir vielen betrunkenen Briten und Schotten begegneten, denn beide Nationalmannschaften trafen bei der Fußball EM aufeinander.
Den folgenden Samstag versüßten wir uns mit einem Besuch in God`s Own Junkyard (einer großen Halle mit vielen Neonschildern), einem Kinobesuch und leckerem wagamama-Essen. Weitere Tage und Erlebnisse vergingen und plötzlich stand schon der 8. Geburtstag der Kinder und auch der meines Papas an. Glücklicherweise kamen für alle die Geschenke rechtzeitig an und es wurde ein sehr schöner Tag. Für die Kinder gab es Donuts zum Frühstück und schon das erste Geschenk. Wendy und ich dekorierten den Abend davor ein wenig und setzten dann unsere Arbeit fort, als die Twins in der Schule waren. Am Nachmittag wurden dann weitere Geschenke ausgepackt, sehr leckere Torte gegessen und mit dem neuen Lego gespielt. Am Samstag gab es dann die riesige Geburtstagsparty. Wendy wollte sie gern etwas größer werden lassen, da durch Covid leider fast gar keine Feiern stattfinden konnten und auch die Eltern der Erstklässler:innen sich nicht wirklich kannten. Jörg und ich konnten sie glücklicherweise daran hindern, zwei Klassen einzuladen. Dennoch waren am Ende 25 lachende und laute, aufmerksame und anstrengende, witzige und weinende Kinder da. Wir drei Erwachsenen wurden jedoch unterstützt und waren nicht allein für das Chaos verantwortlich. Das Ganze lief unter dem Motto Disco-Party und es gab eine Animateurin, welche den Kindern die Party versüßte. Es wurde Musik gespielt, getanzt, gegeneinander angetreten und das Highlight natürlich; Schaumschlachten geschlagen. Aber nicht, dass ihr euch jetzt fragt, was machen die Kinder denn mit soooo vielen Geschenken? Wendy nimmt schon seit Jahren nur Bücherspenden an und bringt diese dann zu einer Organisation. Den turbulenten Tag ließen wir mit einer Bestellung Pizza ausklingen und Tabea kam abends noch vorbei.
Am Sonntag war ich mit Laia und einer ihrer Freundinnen verabredet. Falls bei euch jemals die Frage aufkam, läuft man sich in London auch manchmal zufällig über den Weg? Ja, auch wenn in dieser Stadt fast 9 Millionen Menschen wohnen, es ist möglich. Bevor ich am verabredeten Zeitpunkt auf Laia stoß, holte ich mir noch einen Kaffee und traf auf Nele. Gemeinsam schlenderten wir dann noch zu weiteren Freunden, da sie den Tag gemeinsam verbringen wollten.
In den Tagen vor der Schottlandreise war ich damit beschäftigt zu planen, als Abschiedsgeschenk für meine Hostfamily ein Fotobuch zu gestalten und traf mich mit Freundinnen. Gemeinsam mit Emma besuchte ich noch einmal das Tate Modern, war mit Sannah bei einer Führung durch die Royal Albert Hall (kann ich von ganzem Herzen nur empfehlen!), war bei einer Lavendel-Farm und probierte, teils zusammen mit Tabea, die zweite Impfung zu bekommen. Leider ohne Erfolg, denn die meisten Zentren wollten uns nur mit einem Abstand von 8 Wochen die zweite Dosis geben. (Keine Angst für mich gab es Mitte Juli das Happy End). Das Wochenende vor der großen Reise babysittete ich am Samstagabend und machte mit Tabea einen Tagestrip nach Margate. Es tat so gut eine kleine Vorprobe des Sommers zu bekommen und wir genossen den Tag sehr.

Da ich noch so viel zu berichten hab und natürlich auch nichts weglassen möchte, insbesondere die Edinburgh-Reise, wird es einen Part II von diesem Update geben. Ich hoffe, ihr habt euch gefreut, mal wieder was von mir auf diese Art und Weise zu hören und sage DANKE fürs Lesen! Eure Vivi

Mai bis Anfang Juli in Bildern

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